24.04.2016: Spätlesen - schrääg Team 2:2

Jährlich grüßt das Murmeltier (oder die vier Buden zum Saisonauftakt)

Es duftete nach frischem Rasen, die Sonne lachte und alle freuten sich, endlich die Töppen wieder aus dem Keller zu holen. Bei herrlichen äußeren Bedingungen trafen sich zur besten Kaffeezeit ein Dutzend Spätlesen auf der Ringpromenade. Ihr Ziel war es, nach 0:4 und 1:3 Niederlagen in den Vorjahren einen erneuten Versuch zu wagen, gegen die Schrääg-Truppe zu bestehen. Und so viel vorweg: Es sollte auch gelingen.

Nach ersten skeptischen Blicken beim Einpäppeln auf die gegnerische Seite hieß es gleich kleinlaut: „Die sind viel jünger als wir! Der ist doch erst knapp 20! Ich bring nächstes Mal meine Kinder mit!“ Kurz um, bei einigen hing der Stift schon vor Anpfiff ganz schön in der Hose. Mit Beginn wurde die ausgegebene Taktik anfänglich gut umgesetzt. Aus dem geplanten 5-minütigen Start-Pressing wurden einfach 35 weitere Minuten ohne Absprache rangehängt, so dass die Spätlesen mit dem Wind im Rücken oft gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auftauchten. So hätten die beiden Uwes, Sven und Indi die Führung fast auf dem Schlappen gehabt. Und so fiel wie in den Jahren zuvor – zack – das 0:1 auf der falschen Seite.

Aber die Spätlesen kamen zurück. Und wie! Es kam DER fußballerische Leckerbissen. Nach eine Spielstafette von gefühlt 43 Pässen kam Uwe G. aus der Tiefe des Raumes und zog in unnachahmlicher Weise aus 25 m einfach ab. Oben rechts im Winkel schlug es zum sehenswertesten Treffer dieser jungen Saison ein. Hätte jemand sein Smartphone zum Filmen dabei gehabt, wäre die Nominierung zum Tor des Monats sicher gewesen. Mit 1:1 ging es nach 40 min in die Coaching-Zone, um Tor-hungrig in die zweite Hälfte zu starten.

Nachdem Thomas B. im Tor fast erfroren war und Sven R. leichte muskuläre Zuckungen in der rechten Wade spürte, stellten wir taktisch um. Sven ging von der Sturmspitze 80 m zurück zwischen die Pfosten. Thomas, die Lunge, rannte davor alles nieder. Das Ziel war aber klar, heute geht mehr als ein Tor. Und so nickte Uwe S. dem schräägen Torhüter die Pille einfach mal über den Scheitel ein. Tolle, überraschende Aktion! Anschließend entwickelte sich ein interessantes Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Klar hätten wir den Sack mit einem weiteren Treffer zu machen können, aber auch die Schrääg-Truppe vergaß nicht wo unser Tor stand.

Clemens, Chrille und Thomas B. ließen wenig zu und machten mit ihrer läuferischen Fitness vieles zunichte. Heiko und Andre über links sowie Jens und Ralf über rechts ließen ihre Muskeln spielen und versperrten den Flügelflitzern den Weg. Bemerkenswert sei erwähnt, dass Ralf seine überragende 10-Jahres-Statistik von 368:0 gewonnenen Pressschlägen erfolgreich mit einem sehenswerten Press-HAMMER erster Güte weiter ausbaute.

Das half aber alles nichts, als durch einen sehr schön herausgespielten Konter die Schrääg-Truppe zum 2:2 ausglich. Kurz vor Abpfiff wurde es nochmal turbulent und beinahe wäre sogar noch durch einen gefährlichen Eckball für die Spätlesen das Siegtor gefallen. So blieb es beim leistungsgerechtes Unentschieden. Wiederum gab es 4 Tore. Nur waren sie aus Sicht der Spätlesen in diesem Jahr wesentlich besser verteilt. Die Spätlesen können sich über einen gelungenen Saisonstart freuen.

Ein herzlicher Dank gilt dem Schrääg-Team für das ansehnliche Spiel auf Augenhöhe und Reinhold, der in der zweiten Halbzeit auf der Bank mitfieberte und in den Gedanken aller auf dem Feld befindlichen Spieler war.

Es waren im Einsatz: Sven R. Jens, Clemens, Christian Ro., Reinhold, Heiko, Andre, Uwe G., Uwe S., Thomas B., Ralf, Indi (und beinahe auch Knolli)

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