03.07.2014: Spätlesen - Außenministerium GB 1:3
British dynamite in Falkensee
Wenn es „nur“ die Engländer gewesen wären, wäre was drin gewesen – aber gegen das Außenministerium des gesamten Vereinigten Königreichs mussten die Spätlesen sich letztendlich verdient mit 1:3 geschlagen geben. Allerdings in einem Spiel, das wir dank jungdynamischer Unterstützung fast auf Augenhöhe gestalten konnten.
Der Reihe nach: Unser viertes „Länderspiel“ nach zweimal Chile und Madagaskar kam recht unverhofft per Mailanfrage aus London. Das Team des britischen Außenministeriums suchte für seine diesjährige Mannschaftsfahrt einen zusätzlichen dritten Gegner – und der Weg führte über die guten Kontakte zur Botschaft zu uns und an die Leistikowstraße.
Bei herrlichem Fußballwetter erwartete dann ein stattliches Spätlesenteam mit 21 Recken die Gegner von der Insel – immerhin genau zu elft angereist. Also hatten wir eine deutlich stärker besetzte Ersatzbank. Diesen Vorteil wollten wir uns zu Nutze machen und für jede Halbzeit ein Team vorsehen, das sich frisch ins Getümmel stürzt. Die Taktik ging aber nicht ganz auf, weil sich die Gastmannschaft als äußerst lauf- und spielstark erwies. Keinen Ball gaben die Briten verloren und so schnürten sie uns in unsere Hälfte ein. Zunächst allerdings ohne zählbaren Erfolg, weil die Innenverteidigung mit Carsten und Justin sowie Abräumer Clemens gut standen und Thomas im Tor einige Male beherzt abwehren konnte. Machtlos war der Keeper dann, als ein Freistoß in den Strafraum segelte, den kein Falkenseer wegen der tiefstehenden Sonne sah. Nur einer ließ sich leider nicht blenden und das war James Gibben, der den Ball zum 0:1 einköpfte. Bei den Spätlesen setzte dann das Wechselspiel ein, um stets frisch motivierte Spieler ins Rennen zu schicken. Unser Team kam danach auch besser ins Spiel und zu eigenen Chancen – die beste nach einem Freistoß von Matze auf den am langen Pfosten lauernden Julian. Seinen Kopfball parierte der britische Torhüter bravourös und so ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Nach dem Wechsel war es ein ausgeglichenes Spiel. Die Briten behielten die Kontrolle, aber über Klaus, der im Mittelfeld umsichtig die Bälle verteilte und unsere Nachwuchs-Spätlesen (ein neuer Name wurde am Wochenende an der British School kreiert und wird in Reinholds Bericht verraten) konnten wir immer wieder Nadelstiche setzen. Als sich der Jüngste, Marcel, auf der linken Seite gegen mehrere Briten durchsetzte und von der Grundlinie flach vors Tor passte, konnte Robin zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen.
Das entfachte den Ehrgeiz der Gäste: Mit etwas Glück gelangten sie Mitte der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld war Thomas Raines mit einem Weitschuss erfolgreich, der sich über Thomas zum 1:2 ins Netz senkte. Wir hatten dann durchaus noch die Ausgleichschance: So verpasste Sven ein Flanke nur ganz knapp. Den Schlusspunkt setzen wir dann aber slapstickmäßig selber. Dazu gibt es zwei Versionen. Nehmen wir mal die von Heiko (aus gutem Grund, siehe unten): „Ein granatenmäßiger Rückpass von Bernd von der Mittellinie, der in Kniehöhe unkontrollierbar an mir vorbeirauschte.“ Jedenfalls landete der Ball unvermittelt im Tor – vorbei am völlig verdutzten Keeper. Ein Elfmeter-Schießen ließ sich danach nicht mehr erreichen (Was wir aber ebenfalls an der British School nachholten. Dazu mehr, Ihr wisst schon wo).
Alles in allem ging der Gästesieg in Ordnung. Kompliment, wie sie bei den sommerlichen Temperaturen marschierten, ohne einen Auswechsler zu haben. Sie waren deutlich jünger als wir und daher gilt unser Dank besonders unserem Nachwuchs – Marcel, Robin, Justin und Julian – ohne die das Ergebnis wohl unvorteilhafter ausgegangen wäre. Marcel wurde von den Gästen dann verdientermaßen zum „Man of the match“ gekürt und mit einem englischen Nationaltrikot (Three lions) beschenkt. Glückwunsch!! Dank an dieser Stelle auch an Schiedsrichter Cornelius, der umsichtig geleitet hat.
Die dritte Halbzeit gewannen wir dann alle zusammen. Bei „beef and beer“ – frisch gegrillt und frisch gezapft aus der Trabbi-Rennpappe – klang der Abend gemütlich aus. Dank gebührt hier vor allem Heiko, der Fleisch und Trank herbeigeschafft hat.
Eine Gegeneinladung nach London liegt auch vor. Teamchef Matthew Peck versprach, für einen "adäquaten" Gegner zur sorgen - egal ob auf "Gras oder Astroturf". Also, schauen wir mal.
Kader: Thomas B., Thomas K., Maik, Bernd, Olli, Reinhold, Christian Ro., Clemens, Sven R., Matze, Patrick, Heiko, Carsten S., Carsten G., Marcus, Klaus, Christian Re., Robin, Justin, Julian, Marcel
Trainer: Uwe G.
Tore: 1:0 James Gibben, 1:1 Robin, 1:2 Thomas Raines, 1:3 Eigentor