23.06.2012: Panik-Cup Waren

Späätlesen rocken mit Udo die Bühne

Was für ein Wochenende! Freitags erst die Griechen nach Hause geschickt, Samstagabend dann mit Udo Lindenberg auf der Showbühne und zwischendurch auch noch ein Marathonfußballturnier mit zwei Siegen zum Schluss erfolgreich absolviert. Mit anderen Worten: Die Späätlesen waren wieder on Tour.

Dieses Mal in Waren an der Müritz anlässlich des 5. Panik-Cups, des selbsternannten größten Freizeitfußballerturniers mit 32 Mannschaften. Dank an unseren baldigen Neufalkenseer Andreas Dittmer und seine Frau Mo, die uns den Premieren-Start bei diesem schräägen Mega-Fußball-Event in ihrer Heimat ermöglicht und die Locations klargemacht haben. Well done!!!

Hochmotiviert hatte sich der Großteil des Späätlesen-Trosses schon am Freitag auf den Weg ins diesjährige Trainingscamp begeben. Angetrieben von einem ständigen Funkverkehr erreichte das Team am Freitag fast pünktlich um 18.00 Uhr die Müritz-Arena, um dort der Auslosung für das neben der EM wichtigste Fußballevent des Jahres entgegenzufiebern. Genauso wie die bereits zahlreich rumlaufenden Udo-Doubles nahmen wir dann die Nachricht, dass die Ziehung der Gruppenphase auf die Zeit nach dem Spiel Deutschland-Griechenland verschoben wurde, mit der gewohnten Gelassenheit zur Kenntnis. Denn das ermöglichte uns einen entspannten Fußballabend im örtlichen Brauhauszelt (klargemacht natürlich von A.) mit frischgepresstem Gerstensaft, da wir noch nicht ahnten, auf welche übermächtigen Gegner wir am Folgetag treffen sollten (dazu später mehr). Nach dem Bierzelt schauten wir dann noch beim örtlichen Griechen vorbei. Angesichts der vorgerückten Stunde musste Jens sein ganzes Geschick aufwenden, um an frische Oliven zu kommen und doch noch den Ouzo-Kreislauf in Gang zu bringen (nicht ohne Folgen, dazu später mehr). Danach wurde es sehr herzlich und vor allem spät.

Womit wir beim eigentlichen Anlass, dem Panik-Cup, wie gesagt Deutschlands größtem Freizeitfußballturnier mit 32 Mannschaften aus allen deutschen Landen, wären. Freunden der Statistik seien die beigefügten Links empfohlen. (Wenn ich das richtig sehe, kann man auch im Nachhinein noch Trikots, DVDs und sonstiges bestellen).

Bereits früh um 9.00 Uhr versammelten sich zum Teil bunte Truppen, die sich als langjährige Udo-Jünger und Event-Pilger zu erkennen gaben. Aber eben auch Sixpack-präsentierende Männerschränke. Aber dieses Wehleidige, was man gelegentlich hört, aber eigentlich gar nicht hören will, wie: Erst kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu! Gegner halb so jung, aber doppelt so schnell! Wie immer in die Todesgruppe geraten! Wann trifft man schon mal auf gestandene Oberliga-Kicker?! Der Grieche, der Reinhold etwas in seinen Ouzo getan haben muss! Der olympische Muskel, der nach drei Spielen dicht machte! Nein, nicht mit uns und so wollen wir das erst gar nicht thematisieren.

Die Wahrheit ist sowieso auf dem Platz und die wies nach drei Spielen nüchterne 0:3-Tore und null Punkte auf – dreimal 0:1 verloren, wobei wir auch erst im dritten Spiel wirklich eigene Torchancen entwickelten. Aber im vierten Vorrundenspiel dann die Wende. Reinhold war es vorbehalten, nach Überwindung der griechischen Blockade den ersten Späätlesen-Treffer zu erzielen. Leichtfertig wurde dann allerdings der mögliche Sieg gegen die Müritz Ambulance verspielt – aber mit dem Endstand von 1:1 endlich der erste, aber in der Vorrunde leider auch schon einzige Punkt geholt. Lediglich beim anschließenden 0:3 gegen das Neustrelitzer Weiße Ballett wurden wir dann richtig ausgetanzt. Lag aber auch daran, dass wir überzeugt waren, immer nur einen Gegentreffer zu kassieren. Was dann bei den beiden abschließenden Spielen sechs und sieben auch wieder mit jeweils einem 0:1 „gelang“, wobei wir leider gute Einschusschancen  ausließen. Somit standen wir im Finale von unten.

Dort bewiesen wir dann aber Engagement und Entschlusskraft. Mit dem Motto „Die letzten Siege sind die schönsten!“ fegten wir zunächst im kleinen Halbfinale die Hansa Löwen mit 5:1 vom Platz (Tore: Justin 3, Milli, Christian Re.), um anschließend im Finale Altruppin mit 3:0 alt aussehen zu lassen (Tore: Justin, Milli, Reinhold). Platz 29 und damit unter den besten 30 ist ein sehr achtbares Debüt.

Entsprechend (sch)mächtig fiel dann auch der Pokal aus, den uns Udo leibhaftig auf der Bühne überreichte. Aber eigens zu unserer Erbauung trällerte die „Hamburger Nachtigall“ eine seiner Hymnen (war´s der Horizont?). Arm in Arm mit ihm rockten wir die Bühne (Bilder, Videos müssen von anderer Seite kommen) und brachten den Saal zum Toben. Das Volk tanzte auf den Tischen. Bei den anderen 31 Ehrungen haben wir uns natürlich ähnlich fair an deren Huldigung beteiligt. Glückwunsch an der Stelle an das Siegerteam der Spielvereinigung Balladassdarayn zum Gewinn des Panikcup´s 2012 – sehr beachtlich als gemischtes Männer-/Frauenteam(Regionalligaspielerinnen, aber wenn´s drauf ankam, waren die eingeflogenen Mecklenburger Oberligaspieler auf dem Rasen). Wir danken natürlich an dieser Stelle auch Porsche für die Unterstützung (dazu später mehr) und dass der Erlös dieses Turniers wie jedes Jahr an die Stiftung "Watoto wa Kenya" und außerdem im Jahr 2012 an die Abteilung Jugend Fussball des SV Waren 09 gehen kann.

Mit dem Abgang von Udo und dem Liveact eines Peter-Maffay-Songs ging die Stimmung schlagartig in den Keller und das Zelt leerte sich. Auch wir machten uns auf, unseren Finalsieg noch gebührend in der Stadt zu feiern. Ungewollt verhinderte Klaus dabei die gebührende Abreise unseres alten/neuen Idols im viertürigen Porsche, umringt von den vier voluminösen Bodyguards und Bodyguardinnen, weil Klaus sinnierend und schlendernd einen Teil der Straße für sich beanspruchte.

Aber eine solche beschwerliche An- und Abreise in einem so engen Auto dürfte bald der Vergangenheit angehören, denn wie nicht anders zu erwarten, knüpfte der schrääge Heiko direkt die richtigen Kontakte (nicht nur zu den Hamburger Dynamofans), um den Panikcup spätestens 2014 von der Müritz an den Falken-See zu holen. Udo könnte dann locker mit dem Sonder-RB 14 von und nach Pankow kommen. Und auch die Edel-Fan-Teams ATLANTIC Hotel Hamburg und Rockliner Piraten hätten´s leichter, vom Elbufer in unsere Metropolregion zu kommen. Wie gesagt, Heiko wird uns wohl schon bald über Facebook einladen. Und an der Gründung einer eigenen Späätlesen-Cheerleeder-Gruppe sollte nach der Sommerpause gebastelt werden.

Noch mal zu den Fußballstatistiken: Mit 9:10 Toren ein fast ausgeglichenes Torverhältnis, keine ernsthaft Verletzten, obwohl Andreas nach dem dritten Spiel mit leichten Zerrung passen musste. Dafür konnten wir mit Carstens Sohn Justin eine überaus starke Verstärkung gewinnen. Dafür Dankeschön. Heiko musste sich nach der Vorrunde zu irgendeiner anderen Pokalauslosung verabschieden (die ergeben hat, dass der VfB schon wieder nach Babelsberg kommt).

Mitgespielt haben: Andreas, Locke, Reinhold, Heiko, Milli, Carsten, 2 x Christian, Justin, Klaus. Angetrieben wurden wir von Bondscoach Jens, den es schon wieder in den Füßen kribbelte, Mo (Anja), Jutta, Christiane, Brigitte, Andrea, Till, den Familien von Carsten und Milli und den Jungs von Locke und Christian. Ein wirklich gelungener Ausflug – dafür nochmals Danke an Andreas für die logistische Vorbereitung und Vorortbetreuung. Natürlich fehlen auch die kleinen Wermutstropfen nicht:

- Super Ferienwohnungen mit Seeblick, aber zu wenig Zeit, Sonnenauf- und untergänge zu genießen.
- Eigener Bootshafen und Campingplatz für Locke und Christian Ro. und ihre Jungs samt Paddel- und Badespaß mit Andreas, aber ... (siehe oben).
- Kein Museumsbesuch – Zeit wäre gewesen, aber die Frauen wollten nicht.

Für nächstes Jahr stehen die Uhren wieder auf null. Mal sehen, wohin es dann geht.